Medizinische Anwendung und Pharmakologie
Schon in frühester Zeit wurde die Petersilie medizinisch genutzt. So wurde Petersilie bereits zur Zeit des Diokurides (1.Jh.n.Chr.) von ihm als harntreibend und menstruationsfördernd eingesetzt. Bei Hippokrates (ca. 466-375 v. Chr.) ist sie das Diuretikum schlechthin. Albertus Magnus (1193 - 1280) verwendete Petersilie zur Verdauungs- und Harnförderung sowie gegen Blasensteine. Paracelsus (1493 - 1541) beschreibt sie gleichfalls als steintreibend. Lonicerus (1528 - 1586) empfahl sie neben anderen Anwendungen als diuretisch, blutreinigend und blähungstreibend. Bei starken Uterusblutungen von Gebärenden setzte er die Petersilienwurzel ein. Weitere Anwendungen in der früheren Volksmedizin sind Wassersucht und Blasenschwäche, Nieren- und Leberkrämpfe, Darmkoliken, Menstruationsstörungen und -krämpfe, Ösophaguskrämpfe, Augenentzündungen sowie chronischer Husten und Wechselfieber.
Die Verwendung der Petersilie als Gewürzkraut ist heute allgemein üblich, in der Heilkunde wird die Pflanze (vor allem Frucht und Wurzel) als harntreibendes Mittel eingesetzt. Desweiteren finden Kraut und Wurzel u.a. Anwendung gegen Harngrieß, Nieren- und Blasensteine und Blasenschwäche.